Haartransplantation Ratgeber
Ursachen für Haarausfall, Methoden der Haarverpflanzung und Kosten
Du leidest unter Haarausfall und interessierst dich für eine Haartransplantation? Wir haben einen Ratgeber für dich zusammengestellt, der dich umfassend zum Thema Haartransplantation informiert.
Ursachen für Haarausfall
Für die meisten Betroffenen ist der Haarausfall eine psychische Belastung. Volles Kopfhaar wird mit Vitalität, Gesundheit und Attraktivität assoziiert.
Beginnt das Haar auszufallen und die Lücken auf dem Kopf größer zu werden, fühlen sich Betroffene weniger attraktiv und beginnen häufig viel Geld in erfolgversprechende Shampoos und andere Mittel zu investieren.
Meist ohne Erfolg, denn bis auf spezielle Medikamente wirken die allermeisten teuren Produkte nicht.
Warum eine Haartransplantation sinnvoll ist und welche Ursachen Haarausfall hat erfährst du, wenn du weiterliest.
Der Unterschied zwischen Frauen und Männern
Tatsächlich unterscheidet sich der hormonell bedingte Haarausfall zwischen Frauen und Männern. Bei Männern beginnt der Haarverlust oft mit den sogenannten „Geheimratsecken“.
Das Haar fällt beginnend von den Seiten der Stirn aus. Häufig bleibt bei Männern nur der Haarkranz am Hinterkopf erhalten und auf dem Kopf fallen die Haare aus. Leider meist vollständig.
Bei Frauen hingegen wird das Haar dünner und lichter. Meist bildet sich der Bereich rund um den Mittelscheitel aus.
Alles zur Haartransplantation im Überblick
(Aktuell bieten wir in der Dorow Clinic keine Haartransplantation an. Sobald wir diese Behandlung wieder aufnehmen, werden wir dich an dieser Stelle informieren.)
3–6 Stunden
Lokalanästhesie, ggf. Dämmerschlaf
ambulant
ab 4.500 € je nach Anzahl der Grafts
Spezialshampoo
nach 1 Tag gesellschaftsfähig
Nahtentfernung nicht erforderlich
arbeitsfähig nach 1 Tag
Sport nach 1 Woche
Abheilungszeit ca. 2 Monate
Endergebnis nach 6–12 Monaten
dauerhaft
Der diffuse Haarausfall
Aber auch Stress und Mangelernährung können Haarausfall verursachen. Vor allem bei Stress handelt es sich meist um einen temporären Haarausfall, der sich nach Bekämpfung der Ursache zurückbildet.
Liegt ein diffuser Haarausfall vor, fallen die Haare nicht nur an begrenzten Stellen aus, sondern im gesamten Kopfbereich.
Weitere Ursachen für Haarausfall
Neben dem hormonellen Haarausfall können auch verschiedene Hauterkrankungen den dauerhaften Haarausfall verursachen. Dazu zählen unter anderem die Alopecia areata, der sogenannte “kreisrunde Haarausfall”, und die Folliculitis decalvans, eine Entzündung der Haarbälge. Ist die Erkrankung abgeheilt, können kahle Stellen zurückbleiben.
Weitere Ursachen für Haarausfall, bzw. Bereiche, in denen keine Haare nachwachsen, können Verletzungen, Verbrennungen und Operationen sein.
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Wann ist eine Haartransplantation sinnvoll?
Die Haartransplantation eignet sich vor allem für Betroffene, die unter unumkehrbarem (irreversiblem) Haarausfall leiden.
Liegt ein hormonell bedingter Haarverlust vor, raten Ärzte in der Regel zuerst zu einer medikamentösen Therapie. Viele Patientinnen und Patienten möchten nicht dauerhaft Medikamente einnehmen und entscheiden sich dann für eine Haartransplantation.
Wir raten Betroffenen so lange zu warten bis der Haarausfall zum Stillstand gekommen ist und ein Mindestalter von 30–35 Jahren.
Methoden der Haartransplantation
Unterschieden wird zwischen der FUE und der FUT Methode. Bei der FUE-Methode (kurz für Follicular Unit Extraction) werden einzelne Haare mit einer Hohlnadel aus dem Spenderareal entnommen, aufbereitet und an der gewünschten Stelle wieder eingesetzt. Mit der FUE-Methode können auch Körperhaartransplantationen durchgeführt werden.
Die FUT-Technik (kurz für Follicular Unit Transplantation) unterscheidet sich wesentlich in der Entnahme der Haare. Hierbei werden ganze Haarstreifen aus dem Spenderareal entnommen und nach der Entnahme zerteilt. Die Einpflanzung ist gleich der FUE-Methode.
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Wie werden die Haarwurzeln (Grafts) eingesetzt?
Nachdem die Haarwurzeln entnommen wurden, werden sie aufbereitet und in gekühlter Nährlösung gelagert.
Anschließend werden die Haarwurzeln (Grafts) in sehr kleine Öffnungen in der Kopfhaut eingesetzt. Diese Öffnungen wird der Facharzt mit einem Mikrobohrer nach der Holes ‑Technik oder mit einem winzigen Messer nach der Slit-Technik anfertigen.
Die Grafts werden nicht nach einem Schema eingesetzt, sondern unregelmäßig. So wird die natürliche Haarverteilung imitiert, die ebenfalls nicht reihenförmig wächst.
Die sehr feinen Narben sind nach der Haarverpflanzung so gut nicht mehr sichtbar und werden von den Haaren verdeckt.
Wie viele Haarwurzelgruppen werden transplantiert?
Ab zehn Haarwurzelgruppen pro Quadratzentimeter Kopfhaut geht man von einem guten Ergebnis aus. Ab 25 Haarwurzelgruppen wird das Ergebnis sehr gut. In der Regel werden 500 bis 1.200 Haarwurzelgruppen transplantiert. Abhängig von der Ausgangssituation können es auch deutlich mehr sein.
Erfahrene Experten für Haartransplantationen können pro Behandlung zwischen 1.000 und 1.500 Haarwurzelgrüppchen transplantieren. Je nach Ausgangslage sind 1–3 Behandlungen notwendig, die zwischen 3 und 6 Stunden dauern.
Wachsen alle Grafts an?
Auf gesunder Kopfhaut 98 % der Haarfollikel an. Bei Rauchern und Diabetikern geht man noch von 80 % aus. Männer, die an erblich bedingtem Haarausfall leiden, wird nach der Haartransplantation die Einnahme von Finasterid empfohlen.
Das Medikament soll verhindern, dass die restlichen Haare ausfallen, da diese, im Gegensatz zu den verpflanzen Haaren, immer noch empfindlich gegenüber dem Hormon DHT sind.
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Vorteile und Nachteile der Haartransplantation
Bei der Haartransplantation gibt es Chancen und Risiken.
Wie jeder operative Eingriff sollte auch die Haartransplantation gut überlegt und mit einem Facharzt besprochen werden.
Vorteile
- Langfristig ist die Haartransplantation die nachhaltigere Lösung. Die Haare verbleiben dauerhaft und die Transplantation hat im Vergleich zu Medikamenten keine Nebenwirkungen.
- Die möglichen Nebenwirkungen der OP sind kurzfristig und in der Regel harmlos. Das Medikament Finasterid hingegen kann Depressionen auslösen und die sexuelle Lust beeinträchtigen.
- Die Kosten der Haartransplantation sind zunächst einmal höher als die der Medikamente. Auf lange Sicht hingegen rentiert sich die Transplantation. Hinzu kommt, dass viele Betroffene teure Shampoos, Haarwuchsmittel und andere Pflegeprodukte kaufen, in der Hoffnung, dass diese den versprochenen Erfolg erzielen. Außerdem haben auch Medikamente nicht bei jedem Menschen einen garantierten Erfolg.
- Der Haarausfall verursacht bei vielen Betroffenen psychischen Stress. Sie fühlen sich weniger attraktiv und das Selbstbewusstsein leidet. Nach der Haarverpflanzung steigt das Selbstwertgefühl, Betroffene fühlen sich wieder attraktiv und die Lebenslust steigt.
Nachteile
- Wie jeder operative Eingriff birgt auch die Haarverpflanzung Risiken. Diese sind jedoch sehr gering. Es besteht ein Infektionsrisiko, das jedoch aufgrund der starken Durchblutung der Kopfhaut gering ist.
- Möglich sind auch leichte Nebenwirkungen nach der OP, wie zum Beispiel Schwellungen im Entnahmebereich und Einsetzungsbereich. In manchen Fällen kommt es zu einem Taubheitsgefühl. Diese Nebenwirkungen klingen im Verlauf der Heilung nach wenigen Tagen ab.
- Die Haartransplantation ist zunächst einmal in einer größeren Summe aufzubringen. Rechnet man aber die Kosten für Medikamente und teure Pflegeprodukte gegen, rentiert sich der Eingriff.
- Einige Betroffene entscheiden sich für eine Haartransplantation im Ausland, da der Eingriff dort vermeintlich um ein Vielfaches günstiger angeboten wird. Zunächst einmal muss man Flug und Hotelkosten zu den OP-Kosten rechnen. Nicht selten wirkt das Ergebnis unnatürlich, es bleiben Lücken im Entnahmebereich oder die Heilung ist schlecht verlaufen. Entscheide dich nicht nach dem Preis, sondern nach der Kompetenz. Vorher-Nachher-Bilder, Erfahrungsberichte von Patienten und ein persönliches Gespräch mit dem Facharzt sind sehr hilfreich, um dir ein Bild zu machen.
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Ursprung der Haartransplantation
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts verpflanzten Ärzte in Japan zum ersten Mal Haare. Das Ergebnis war damals alles andere als zufriedenstellend. Es dauerte einige Jahrzehnte, bis man in den USA in den 1960-er Jahren das erste Mal eine Haartransplantation durchführte. Auch zu diesem Zeitpunkt mit nur sehr mäßigem Erfolg.
Erst in den 1990-er Jahren gelang in Japan eine Haartransplantation mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis. Der japanische Arzt Masumi Inaba wandte die FUE-Technik an, die bis heute erfolgreich eingesetzt wird.
Du hast noch Fragen zu unserem Ratgeber?
Rufe uns gerne an oder schreibe uns.
Meine Anfrage
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Haartransplantation
Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Nein, in den allermeisten Fällen müssen Betroffene die Kosten selbst übernehmen. Krankenkassen sehen den Haarausfall als ästhetischen Verlust, aber nicht als medizinisches Problem. In seltenen Fällen werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen, wenn ein schwere psychische Folgen nachgewiesen werden können oder eine Verletzung / Hautkrankheit vorliegt.
Gibt es Risiken und Komplikationen?
Die Haartransplantation ist eine risikoarme Behandlung. Nach der Behandlung können Rötungen, Schwellungen und Gefühlsstörungen auftreten. Diese Nebenwirkungen werden von Tag zu Tag weniger und heilen in der Regel in den nächsten 14 Tagen nach der Behandlung ab.
Was muss ich vor der Behandlung beachten?
Verzichte mindestens 24 Stunden vor deiner Behandlung auf Nikotin und Alkohol. Alkohol verdünnt das Blut, was zu verstärkten Blutungen während der OP führt. Nikotin erhöht das Risiko für Infektionen und verlängert den Heilungsprozess. Die Einnahme von Aspirin solltest du bitte mit deinem Arzt besprechen, aber bestenfalls sieben Tage vor der Behandlung einstellen.
Was muss ich nach der Haartransplantation beachten?
Du darfst deine Haare erst 48 Stunden nach dem Eingriff waschen. Verwende am besten ein mildes pH-neutrales Shampoo. In den ersten 14 Tagen vermeide bitte starke Sonneneinstrahlung und große Anstrengung für ein bestmögliches Ergebnis.
Warum ist die Beratung durch einen Facharzt wichtig?
Nur der Facharzt kann dich vor deiner Behandlung ausführlich und transparent zu den Erfolgsaussichten und die für dich passende Behandlungsmethode beraten. Innerhalb der Beratung wird das Spenderareal analysiert und die Ursache für deinen Haarausfall bestimmt.
Außerdem hast du die Zeit alle deine Fragen zu stellen und dich ausführlich informieren zu können. So kannst du auch die Kompetenz und Qualität besser einschätzen.
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